Bisherige nationale und internationale Trainingsprogramme

Friendship Across Borders e.V. hat von 2004 - 2012 ein mehrteiliges Trainingsprogramm entwickelt, um junge Erwachsene im Alter zwischen 20-26 Jahren aus Israel, den palästinensischen Gebieten  (Ost-Jerusalem, Westbank und Gaza) und Deutschland/Europa, gemeinsam zu Peace Carriers - Friedensträgern auszubilden. (Siehe Gründung)

Peace-Carrier sind Schlüsselpersonen für Verständigung, friedliche Zusammenarbeit, Versöhnung und Integration. Sie vermitteln gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung. Sie haben ihre Haltung dem sogenannten Feind gegenüber verändert und übernehmen Verantwortung für die Transformation persönlicher und zivilgesellschaftlicher Konflikte. Ihr Blick auf die eigenen Schwierigkeiten und auf die Bedürfnisse des Anderen, Fremden oder "Feindes" ist gereift und so "tragen sie den Frieden" in ihr eigenes Umfeld. Aus dieser Haltung heraus übernehmen sie ehrenamtliche Aufgaben und dokumentieren ihre Verantwortung für das Wohlergehen aller - über alle Grenzen hinweg.

 

Zusätzlich hat Friendship Across Borders Fachkräfte aus Sozialer Arbeit, Schule und Psychotherapie zu Mentoren weitergebildet, die junge Erwachsene in diesem Sinne in ihrer Entwicklung unterstützen und begleiten können. Andere Seminare dienten der Evaluation und Weiterentwicklung des trialogischen Peace-Carrier-Ansatzes.

 

Face to Face 2022 - Next Level

 

Internationale Begegnung mit jungen Israelis, Palästinensern und Deutschen

17. – 20. Nov. 2022 Beit Jala (West Bank / Palästina)

15 Studenten aus Israel, Palästinena und Deutschland

 

Leitungsteam: Andreas Beier, Antwan Saca, Michal Hochberg

Dokumentation: Yuval Klap, Gerburg Rohde-Dahl

 

 

 

 

 

Face to Face 2022

 

Internationale Begegnung mit jungen Israelis, Palästinensern und Deutschen

17. – 27. März 2022 im Haus Emsen in der Nähe von Hamburg Deutschland

21 Studenten aus Israel, Palästinena und Deutschland

 

Leitungsteam: Andreas Beier, Ahmed Al Helou, Yasmin Rimer, Sandra Blöchinger

Assistenten: Heitham Hleihil, Sivan Nadler, Frieder Rieger

Organisation: Jonas Monninger, Eran Bar-Am

Dokumentation: Gerburg Rohde-Dahl

Face to Face 2019

 

Internationale Begegnung mit jungen Israelis, Palästinensern und Deutschen

17.-25. September 2019 DJH Rotenberg Deutschland
18 Studenten aus Israel, Palästina und Deutschland


Leitung: Antwan Saca (Palästina), Yasmin Rimer (Israel), Sophie von Waitz (Deutschland)

Internationales FAB-Leitungsteam: Achmed Helou, Avner Dinur, Andreas Beier Organisation: Kobi Tor, Doro Oelrich
Filmdokumentation: Gerburg Rohde-Dahl

 

Feedbacks

Ich glaube, es ist absolut nötig, dass jeder Israeli Palästinenser trifft und mit ihnen redet. Genauso wichtig ist, dass jeder Palästinenser Israelis trifft und mit ihnen spricht. Ich meine ganz einfache Leute, wie mich, die bereit sind ihnen zuzuhören und nicht den Medien und den Leuten, die uns damit füttern. Diese Woche habe ich so viele Geschichten gehört, von einem Palästinenser, der sieben Monate im israelischen Gefängnis saß und seine Hoffnung auf einen Dialog nicht aufgegeben hat, einer der gefoltert wurde wegen eines Ereignisses und nach Monaten wieder frei gelassen wurde, als die Autoritäten erkannten, dass sie den falschen Mann verhaftet hatten. Und ich hörte noch viele andere sehr harte Geschichten. Wenn sie die Hoffnung nicht verlieren, dann lass uns allen eine Chance geben. Nur dann können wir uns eine realistische und einfühlsame Meinung bilden über uns selbst und über alle in der Welt. Sie stehen uns so nahe, dass wir noch nicht einmal um sie wissen. Um es kurz zu machen – Wir sollten niemals Meinungen vertreten, ohne der Wahrheit zu begegnen, Face to Face! 

Eine Israelische Teilnehmerin

 

Ich bin hier nicht zu einer Hochzeitsreise gekommen. Sondern um über Konflikte zu sprechen, über meine Gefühle, um mit meinem Feind zu reden. Um zu versuchen, über mich selbst zu reden, über mein Leiden unter der Besatzung. Ich möchte Menschen konfrontieren, weil ich an die Hoffnung glaube. Ich glaube an die Zukunft, und ich kann die Kerze sehen. Ok, sie ist weit weg, aber ich kann sie sehen. Ich will mein Bestes geben, dass ich diese Kerze erreichen kann. Um ihr Licht wachsen zu lassen, für meine Leute, meine Familie, für meine Generation. Wenn ich aufgeben würde, wäre das mein Tod. Das wird nicht geschehen. In diesem Seminar bin ich sehr ermutigt worden, von euch allen! Ich werde mich selbst einladen, euch anzurufen und die Verbindung zu euch zu halten. Denn ich glaube, eine Woche ist nicht genug um euch alle kennen zu lernen.  Ein palästinischer Teilnehmer

 

Für mich war das Seminar eine Achterbahnfahrt von Eindrücken und Gefühlen, und ich gehe auf jeden Fall nach Hause, um allesπ auszupacken. Ich bin wirklich glücklich, dass ich euch alle treffen konnte auf eine Weise, wie sie im täglichen Leben nicht gegeben ist. Ich bin traurig, dorthin zurückzukehren, wo ich lebe, und werde das Seminar die Erinnerung behalten. 

Ein deutscher Teilnehmer

 

 

 

 

Step Into the Fire / Schritte ins Feuer

 

ein Trainings-Seminar für FAB-Gruppenleiter

29. Juni – 3. Juli, 2018, Talitha Kumi, Beit Jala

Leitung: Prof. Dr. Björn Krondorfer

 

15 Teilnehmer aus Israel, Palästina und Deutschland

FAB-Vertreter: Andreas Beier, Avner Dinur, Antwan Saca

Organisation: Andrea Leute, Daniela Falkenberg, Gerburg Rohde-Dahl

 

In dem fünftägigem Seminar trafen sich aus den drei unterschiedlichen Gruppen je fünf Teilnehmer, um gemeinsam zu lernen, wie trilaterale Gruppen durch Verständigungs- und Vertrauensprozesse geführt werden können. Alle Teilnehmenden hatten bereits Erfahrungen mit FABs trilateraler Arbeit.

 

Jeweils zu dritt (ein Israeli, Palästinenser, und Deutscher) bereiteten kurze Einheiten für die Großgruppe vor, die sie anschließend leiteten. Dadurch waren alle Teilnehmer in einen affektreichen Prozess verwickelt, für den sie selbst verantwortlich waren. Mal waren sie in Leitungsfunktion, und in der nächsten Sitzung wieder Teilnehmende. Diese komplexe Aufgabe, die sich an einigen Punkten explosiv verdichtete, erforderte viel Kreativität, Verantwortlichkeit, und Improvisation. So waren historische Traumata und gegenwärtige Konflikte stets im Raum, an denen das Leitungspotential jedes Teilnehmers erkennbar war. 

 

Zwischendurch gab es immer wieder Einheiten, in denen Krondorfer mit der Gruppe über die Konflikt- und Vertrauensdynamiken diskutierte, mit Beobachtungen und Feedbacks die Gruppensituation im Raum analysierte, und mit praktischen Ansätzen und theoretischen Modellen die Arbeit bereicherte. Diese ungewöhnliche Situation erlaubte es, die Konflikte real und hautnah zu erleben und gleichzeitig dafür verantwortlich zu sein, das Gruppengeschehen voranzutreiben. Es lohnt sich, dieses Training in der Zukunft noch einmal anzubieten.   

 

     

 

 

 

DIALOG in Konflikt-Situationen


Internationales Begegnungsprojekt für Israelis, Palästinenser und Deutsche
12. - 15. Juli 2017 in Beit Jala (West Bank / Palästina)
18 Teilnehmer aus Israel (4), Palästina (6) und Deutschland (8)
Leitung: Dr. Björn Krondorfer

Organisation: Daniela Falkenberg, Andrea Leute

Organisation vor Ort: Julia Lex


             
Die Teilnehmer der Gruppe waren dieses Mal sehr unterschiedlich im Alter (von Anfang zwanzig bis Ende sechzig), und auch in ihren Voraussetzungen, einige von ihnen brachten bereits Erfahrungen aus vorherigen FAB-Seminaren mit, andere nahmen zum ersten Mal an so einem Seminar teil. So zeigten sich viele der Palästinenser, aber auch einige der Deutschen in den ersten zwei Tagen äußerst kritisch gegenüber dem Seminar und seinem Thema.

 

Am Morgen des dritten Tages erreichte die Gruppe die Nachricht, dass drei Palästinenser auf dem Tempelberg in Jerusalem zwei drusische Israelische Polizisten getötet hatten und dann selbst erschossen wurden. Das konfrontierte die Teilnehmer erneut mit der tödlichen Realität des Konflikts und half ihnen, sich zu öffnen und sich als Menschen zu begegnen mit all ihren Schwächen und Verletzungen, ihrem emotionalen Gepäck und ihren konfliktbeladenen Geschichten. So verloren logische Argumente an Wichtigkeit zugunsten eines Mitgefühl füreinander.

 

 

Feedback eines Israelischen Rabbi

Für mich war das FAB-Seminar eine extrem wichtige Erfahrung. Es gab unzählige kleine Geschichten, die erzählt wurden und die auf mich einen tiefen Eindruck machten. Ich bin auf einer Reise, auf der ich meinen Kopf aus dem Sand der letzten 3 1/2 Jahre ziehe, und dieses Seminar war eine bedeutende Station dieser Reise. Ich lebe in einer sehr geschlossenen israelischen Gesellschaft mit so vielen verschiedenen unerkannten Vorurteilen und blinden Flecken. Es wird eine lebenslange Arbeit sein, sie alle herauszufinden, sie zu überwinden und nicht in sie zurückzufallen. Dieses Seminar machte einen tiefen Eindruck auf mich als Teil eines lebenslangen Bewußtseinsprozesses.

Ich muss erwähnen, dass Björn einfach super war. Er ist ein wunderbarer Leiter und ein großes Vorbild für alle von uns. Ich danke ihm von Herzem. Dankbar bin ich auch den FAB-Mitarbeitern für all ihre Arbeit, die das Seminar erst möglich machte. Und zuletzt möchte ich meine Liebe für alle anderen Teilnehmer zum Ausdruck bringen, die mich durch ihre Präsenz und Offenheit zu einem ein klein wenig besseren Menschen gemacht haben.

Ich werde mich sehr bemühen, an einem weiteren FAB-Seminar dieser Art teilzunehmen.

 

Feedback eines Israelischen Lehrers

·       Die Teilnahme eines neutralen und professionellen Leiters und Mediators ist grundlegend. Und die Teilnahme einer dritten Partei half, Brücken zu bauen und gewisse Hindernisse zu überwinden. Ohne Björn Krondorfer (und ohne die deutschen Teilnehmer) wären die palästinensischen und israelischen Teilnehmer bei mehreren Gelegenheiten stecken geblieben. Björn wusste genau, wann er uns freien Raum geben und wann er aktiv intervenieren musste.

·       Die 'Elefanten im Raum'  (Basatzung, Holocaust, gegenseitige Angst) müssen angesprochen und nicht vermieden werden.

·       Hab keine Angst vor Fachausdrücken, religiösen und anderen symbolischen Metaphern. Offenheit und Ehrlichkeit sind heilsam, egal wie schwierig manche Diskussionen sein können.

·       Die Wichtigkeit des Zuhörens, das Teilen von persönlichen Geschichten ist ein wesentlicher Teil des Dialogs, sowohl in der Gruppe als unter Einzelnen (während der Pausen). Themen, die schwer auf der 'nationalen' Ebene zu teilen sind, können oft auf der individuellen Ebene Brücken bauen.

·       Visualisierung hilft, Prozesse, Narrative und Begriffe zu verstehen.

·       Verschiedene Bedürfnisse und Erwartungen müssen unterschiedlich befriedigt werden. Jede Gruppe und jeder ihrer Teilnehmer kommt mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Erwartungen. Auch wenn nicht jeder gleich berücksichtigt werden kann, gilt es, die Bedürfnisse und Erwartungen eines jeden Einzelnen während des Seminars so gut wie möglich zu befriedigen.

·       Ein strenges Zeitschema ist wichtig. Gleichzeitig ist Flexibilität notwendig (mit der Möglichkeit, Inhalte zeitlich oder inhaltlich zu verschieben oder leicht zu verändern). Die Teilnehmer müssen wissen, was sie jeden Tag erwartet, und sie sollten pünktlich zu jeder Aktivität erscheinen. Wenn der Leiter sieht, dass die Gruppendynamik oder Umstände (z.B. Nachrichten von außen) es notwendig machen, das Programm zu verändern, muss er die Freiheit haben, das auch zu tun.

·       Traumata, Ängste und Frustrationen müssen ernst genommen werden. Alle Teilnehmer müssen die Tatsache anerkennen, dass alle anderen Teilnehmer (in diesem Fall besonders die Palästinenser und Israelis, aber auch die Deutschen) ihre drei Gepäckstücke mit sich bringen. Von Anbeginn muss glasklar sein, dass dies kein Wettbewerb zwischen Leiden und Leidenden ist. Wenn das klar ist, ist es grundlegend, genügend Vertrauen zwischen den Teilnehmern aufzubauen, damit sie sich wohl fühlen und ihre persönlichen Erfahrungen, Traumata, Ängste und Frustrationen mit den anderen teilen können.

·       Die Wichtigkeit von Erziehung. Jede Seite muss so viel wie irgend möglich über die Geschichte des anderen wissen und darüber, wie sie jeweils interpretiert wird. Dieses Lernen muss sich auf gut vorbereitete Quellen beziehen. Idealerweise sollten gutqualifizierte Lehrer von jeder Seite (israelisch und palästinensisch) zusammen lehren. Es gibt keinen Raum für verfälschte Geschichte oder alternative 'Fakten' in einer Erziehung zum Frieden. Völlig falsche Interpretationen müssen angesprochen werden.

·       Auseinandersetzungen finden zwischen Gruppen und zwischen einzelnen Teilnehmern statt. Jeder Teilnehmer verdient Respekt für die Tatsache, dass sie oder er den Mut und die Bereitschaft mitgebracht hat, sich für den Dialog zu engagieren. Es passiert manchmal, dass sich eine Seite verantwortlich fühlt für die Verbrechen oder Handlungen seiner Nation oder sich ihrer schämt. Das ist nicht sehr hilfreich. Das Ziel des Dialogs ist zu allererst, zuzuhören, Fragen zu stellen, zu teilen und zu lernen, und nicht um den Finger zu erheben.

 

Björn Krondorfer

 

 

"Nationale Identität" - Palästinensische Gruppe

 

"Nationale Identität" - Israelische Gruppe

 

"Nationale Identität" - Deutsche Gruppe

 

 

 

Be-Gegnung riskieren / Risk the Encounter


Internationales Begegnungsprojekt für junge Israelis, Palästinenser und Deutsche
23. - 30. September 2016 Beit Jala (West Bank / Palästina)
22 Studenten aus Israel (6), Palästina (9) und Deutschland (7)
Initiation und Organisation: Dr. Andrea Leute
Internationales FAB-Leitungsteam: Andreas Beier, Dr. Julia Chaitin, Dr. Avner Dinur, Ahmed Helou, Dr. Andrea Leute, Miriam Meyer, Antwan Saca  
Filmische Dokumentation: Gerburg Rohde-Dahl                        
 


Die drei Studenten-Gruppen waren von ihren jeweiligen nationalen Leitern in mehreren Treffen auf dieses Begegnungsseminar vorbereitet worden. In den vorherigen Monaten war es immer wieder zu tödlichen Messerattacken gekommen. Vor diesem Hintergrund sprachen die Teilnehmer über ihre Ängste und Befürchtungen. In einem geschützten Rahmen wurde den persönlichen Geschichten der Einzelnen sehr viel Raum gegeben zum Zuhören und Bezeugen. Nach einer sehr bewegten Woche trugen alle einen kleinen Funken Hoffnung mit nach Hause.


Was bedeutet es, als junger Palästinenser erleben zu müssen, wie der Steine werfende Freund neben ihm von israelischen Soldaten erschossen wird oder wenn der Vater mehrfach von israelischen Soldaten abgeholt wird und für Jahre im Gefängnis verschwindet? Was bedeutet es, als Kind in einem Flüchtlingslager groß zu werden, wo man sich bei der Essensausgabe wie ein Bettler vorkommt und keine Privatsphäre hat?

    
Die israelischen Teilnehmer sprachen von der Zerrissenheit innerhalb ihrer Gesellschaft. Sie möchten im Ausland als Israeli „willkommen“ geheißen werden anstatt auf Ablehnung zu stoßen. Einige fühlen sich fremd in ihrer eigenen Gesellschaft, die sie als „krank“ empfinden. Und doch wollen sie in dieser Gesellschaft in Sicherheit leben können, ohne Angst vor dem nächsten Terrorangriff.

 

Die deutschen Teilnehmer thematisierten ihre Betroffenheit über die Zunahme von neonazistischen Bewegungen und Rassismus in ihrer Gesellschaft und sprachen über die „Bürde der Vergangenheit“. Der Großvater eines Teilnehmers war während des 2. Weltkrieges in der Nähe des Ortes stationiert, an dem eines der schlimmsten Massaker an Juden verübt wurde, was zu intensiven Nachforschungen und dem Wunsch geführt hatte, „die Schrecknisse des Holocaust nie zu vergessen.“

 

Eine Bustour durch die Westbank führte die Realität des Alltags in der besetzten Zone vor Augen. Bei der Begegnung der Gruppe mit einer sich provozierend verhaltenden Siedlerin rief diese die dort anwesenden israelischen Soldaten herbei, was bei den palästinensischen Studenten große Ängste auslöste. Ein paar Stunden später hatten die Studenten im Kontrast dazu eine inspirierende Begegnung mit den Gründern der rasch wachsenden palästinensisch-israelischen Friedensbewegung für Verständigung, Gewaltfreiheit und Transformation (ROOTS), gegründet von einem jüdischen Rabbi, Zionisten und Siedler sowie einem Palästinenser, der sein Land in der Westbank für Begegnungen und „den Dialog mit dem anderen“ zur Verfügung stellt. (Ali´s Land)

 

Kreatives Arbeiten in vielerlei Formen vertiefte die Prozesse des sich Öffnens und aufeinander Einlassens: Eine Skulptur aus den Mitgliedern der jeweiligen Nation zum Thema „Nationale Identität“ bilden, in Kleingruppen gemeinsame Figuren aus Ton zum Thema „Hope and Frustration“ zu formen oder einen interkulturellen Abend gestalten.

 

In einer Übung konfrontierten sich die Teilnehmer gegenseitig in respektvoller Haltung mit spannungsgeladenen Begriffen wie „Zionismus“, „Nakba“ (Vertreibung der Palästinenser), „Nazi“, „Victim“ (Opfer). Dabei saßen sich zum Beispiel ein ehemaliger israelischer Soldat, der im Krieg 2014 im Gaza-Streifen eingesetzt war und ein Palästinenser, der in diesem Krieg fünfzehn Verwandte verloren hatte, gegenüber. Sie erzählten sich ihre jeweils von Angst und Leid geprägten Erfahrungen und fühlten sich dabei vom „anderen“ anerkannt und gesehen.

 

Jeder der Teilnehmer hat sich im Laufe des Seminars auf einen tiefgehenden inneren Prozess eingelassen. Einige Rückmeldungen aus der Abschlussrunde:

 

„Das Wort „Besatzung“ schockiert mich. Bevor ich hierher kam, glaubte ich, dass „Besatzung“ die Eroberung von Land bedeutet. Jetzt weiß ich, dass es auch bedeutet, „Freiheit zu besetzen“ – ich glaube, das sollte meine Gesellschaft wissen“.  (israelische Teilnehmerin)

 

 „Ich möchte meinen Leuten erzählen, dass die Israelis mir zugehört haben, meinen Schmerz gehört haben. Die Begegnung mit Hanan (dem Rabbi) zeigte mir einen Weg auf, wie ich eine Konversation mit meinen Freunden beginnen kann.“ (palästinensischer Teilnehmer)

   
   

Video vom Seminar Okt.2015 / 15 Min. De UT

 

 

 

 

 

Gerade JETZT – Grenzen berühren 2015

 

Seminar zur Friedensbildung und internationalen Begegnung

29. Jul. – 1. Aug. 2015, Beit Jala, Palästina

19 Teilnehmer aus Israel, Palästina und Deutschland

Initiatorin und Organisatorin: Daniela Falkenberg und Gerburg Rohde-Dahl

Leitung: Prof. Dr. Björn Krondorfer

FAB-Leiter: Dr. Marco de Carvalho, Michal Hochberg, Antwan Saca Saleh

 

Beim diesjährigen Seminar ging es darum, die eigenen und kollektiven Grenzen zu spüren, die uns daran hindern, uns für andere Vorstellungen zu öffnen, auf andere zuzugehen und ihnen die Hand zum Frieden zu reichen. Indem sich alle in ihren Grenzen zeigten, wurde deutlich, wie sehr Grenzen uns alle betreffen und belasten. Gleichzeitig sind Grenzen wichtig, um uns Halt und Sicherheit zu geben.

 

So berührend die persönlichen Ausgrenzungen in den eigenen Biographien waren, so beklemmend und mächtig wirkten die kollektiven Grenzen. Einmal mehr wurde deutlich, wie sehr die Folgen des 2. Weltkrieg, des Holocaust und der Nakba (Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948) unsere Gefühle bestimmen und uns immer noch bestimmen und eingrenzen.

 

Das Dilemma zwischen Wahrung der eigenen Grenzen, um Identität und Lebensraum zu schützen, und dem Überschreiten dieser Grenzen, um mit anderen neue Räume der Gemeinsamkeit zu öffnen, wurde schmerzhaft erlebbar. Eine einfache Lösung durch schlichte Entscheidung ist nicht möglich, sondern eher die Bereitschaft, sich auf einen langsamen Annäherungsprozess einzulassen.

 

>> Gerade JETZT - Report

 

Dazu ein Artikel von Björn Krondorfer:

Erinnerungsarbeit und verunsichernde Empathie

 

 

 

 

Treffen mit Palästinensern und Israelis

30. Jan. 2015 in Ali Abu Awwad’s  „Küche“

Initiatorin und Organisatoren: Avner Dinur und Hanan Schlesinger

20 Teilnehmer aus den Palästinensischen Gebieten und Israel

 

Shorashim/Judur/Roots – Die Palästinensisch/Israelische Graswurzel-Initiative für Verständigung, Gewaltlosigkeit und Transformation ist auf einem kleinen palästinensischen Stück Land beheimatet, im Herzen der Israelischen Siedlung Gush Etzion. Ali Abu Awwad, der Leiter des Projects, beschreibt diese Initiative als Küche für unterschiedliche Menschen und Ideologien, in der neue Ideen gekocht werden, die immer wieder überraschend und aufregend sind. In diese Küche diskutieren nicht nur Palästinensische und Israelische Siedler, sondern Israelis aller Schattierungen, religiöse und säkulare Israelis und Palästinenser, Linke und Rechte von beiden Seiten.

 

Meistens kommen die Israelischen Linken aus Tel Aviv, aber letzten Monat war es anders. Der Israelische Leitung von ROOTS, Hanan Schlesinger, Shaul Judelman and Myron Joshua, zusammen mit Ali, trafen die FAB Delegation, angeführt von Avner Dinur aus Sderot, zusammen mit anderen Jüdischen und Palästinensischen FAB Mitgliedern, einige auch von HOLY LAND TRUST in Bethlehem, die eine langjährige Beziehung zu ROOTS haben.

 

Die Interaktion zwischen den verschiedenen Gemeinden und Gruppen war faszinierend und anregend, sie verlief von Anfang bis Ende in gegenseitigem Respekt. Es war wichtig zu sehen, wie viel wir gemeinsam haben, und dass wir die Sprache und die Mittel haben, uns gegenseitig zuzuhören und zu verstehen, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind. Nach drei Stunden sahen wir, dass wir kaum die Oberfläche berührt hatten und dass wir Wege finden müssen, diesen Dialog fortzuführen.

 

Hanan Schlesinger

http://www.friendsofroots.net/

 

 

 

 

Zwischen Trauma und Politik 2014 - Talitha Kumi

Treffen zur Entwicklung des Peace-Carrier-Training 2015

1. - 4. Aug. 2014 Talitha Kumi, Beit Jala / Westbank

15 Teilnehmer aus der Westbank, Israel und Deutschland

Initiatorin und Organisatorin: Dr. Andrea Leute

Leitung: Dr. Prof. Björn Krondorfer 

 

Mitten während des Gazakriegs konnte FAB ein Seminar in Talitha Kumi in Palästina durchführen. Dabei handelte es sich um eines von ganz wenigen Treffen, bei der israelische Juden und Palästinenser (sowie in diesem Falle Deutsche) ohne spezifische politische Protestagenda und über mehrere Tage hinweg gemeinsam versuchten, ihre Friedensarbeit fortzusetzen.

 

Dass es FAB möglich war, diese Gruppe von vier Palästinensern aus der Westbank, sechs israelischen Juden und sechs deutschen Teilnehmern trotz der Sturmflut aus Hass und Angst, die beide Nationen überschwemmte, sowie der Bedrohungen und Zerstörungen durch Raketen, Bomben und Artillerie und der zeitweilig unterbrochenen Flugverbindungen aus Deutschland nach Tel Aviv zusammenzubringen, zeigte uns, dass die Arbeit von FAB in der Vergangenheit Früchte getragen hat: Die Teilnehmer kamen, allen Schwierigkeiten und Risiken zum Trotz, auf der Suche nach einem Ort, an dem sie sich sicher und in Frieden mit sich selbst und den anderen Mitgliedern der Gruppe fühlen konnten. Ein palästinensischer Teilnehmer berichtete, wie schwer es ihm gefallen war zu kommen, nachdem die israelische Luftwaffe in Gaza gerade fünfzehn nahe Angehörige getötet hatte. Andere Teilnehmer aus Israel und aus Palästina schilderten, wie schwierig Leben in ihrem unmittelbaren Umfeld in der Familie und am Arbeitsplatz aufgrund der vorherrschenden Atmosphäre der Intoleranz, der Furcht und des Hasses geworden war. Dennoch gelang es uns nicht nur, den Weg nach Talitha Kumi zu finden und für vier Tage zusammen zu bleiben, sondern wir kamen auch mit unseren Bemühungen voran, auf der Basis gegenseitigen Vertrauens und der Bereitschaft, uns füreinander zu öffnen, einen Raum der Geborgenheit und des Friedens entstehen und wachsen zu lassen. Die Gäste von außerhalb, die uns an unserem “Tag der offenen Tür” am Sonntag, den 3. August, besuchten, um unsere Arbeit kennenzulernen, waren offenkundig ebenso beeindruckt wie fasziniert von dieser “FAB-Erfahrung”.
 

Dies war in mehrerer Hinsicht ein außergewöhnliches Treffen. Unsere sorgfältig geplante Tagesordnung wurde von den Ereignissen umgeworfen, das Kriegsgetöse im Hintergrund mit seinem Hass, seiner Existenznot, seiner Gewalt, seiner Zerstörung und seinen Opfern löste zweimal so starke Emotionen und psychische Not aus, dass wir unsere Tagesordnung ändern mussten. Wir taten das und fanden am Ende, dass wir zwar unser ursprünglich geplantes Arbeitsprogramm nur teilweise verwirklichen konnten, dafür aber etwas wohl noch Wichtigeres erreichten: Wir konnten uns davon überzeugen, dass es FAB gelungen ist, eine tragfähige und belastbare Grundlage für Frieden zu schaffen. Auf ihr konnten wir in Talitha Kumi aufbauen und weitere Fortschritte machen.

 

Seminar - Berichte dazu in Rundfunk und Zeitung - siehe Link "Medienberichte"

 


 

Zwischen Trauma und Politik 2014

 

Seminar zu Friedensbildung und Internationaler Begegnung

 

30. Jan. – 2. Feb. 2014,  Freiburg, Deutschland

 

19 Teilnehmer aus Israel Palästina und Deutschland

 

Initiatorin und Organisatorin: Dr. Andrea Leute

 

Leitung: Dr. Prof. Björn Krondorfer

 

FAB-Leiter: Dr. Avner Dinur, Andreas Beier

 

 

Wie können wir internationale und interkulturelle Begegnungen auf dem Feld zwischen persönlicher Erinnerungsarbeit und aktueller Konfliktbewältigung ermöglichen? Während des Seminars lernten die Teilnehmer, wie vielseitige Beziehungen zwischen traumatischer Erinnerung und politischem Konflikt in der interkulturellen Gruppenarbeit eingebracht und transformiert werden können.

 


 

 

Treffen der palästinensischen und israelischen Teilnehmer

des Seminars Trauma und Politik

 

22. Nov. 2013

 

Café am nördlichen Ufer des Toten Meers

 

3 von der palästinensischen Gruppe

 

5 von der israelischen Gruppe und 2 Freunde als Gäste

 

Unser Treffen war SEHR wichtig und aufregend. Viele Themen wurden angesprochen, die es zu erforschen gilt, z.B. die Beziehung zwischen Juden und Palästinensern während des Waffenstillstands 1949, Widerstandsformen: Dialog oder Aktion, Vergrößerung des Kreises. Wichtig ist ein Plan, der alle Wünsche berücksichtigt, eingeschlossen konkrete Handlungen, um die Friedensbotschaft zu verbreiten mit der Forderung, die Unterdrückung des Palästinensischen Volkes zu beenden.

 

Wir einigten uns darauf, den Link mit der Forderung, die Blockade von Gaza zu beenden, nochmals zu versenden. Wir bitten jeden/jede der/die noch nicht unterschrieben hat, das zu tun und an andere weiter zu verschicken.

 

https://secure.avaaz.org/en/petition/End_the_blockade_on_Gaza/

 

 

 

Palästinensische Gegenüberstellung

Rollenspiel der Israeli  Ein Sohn kommt aus der Armee zurück

Palestinensische Gruppe  Diskussion von nationalen Zielen

Zwischen Trauma und Politik 2013

 

3. – 6. Okt. 2013  Freiburg, Deutschland

 

Seminar zu Friedensbildung und Internationaler Begegnung 2013

 

21 Teilnehmer aus Israel, Westbank, Gaza and Deutschland

 

Initiatorin und Organisatorin: Dr. Andrea Leute

 

Leitung: Dr. Prof. Björn Krondorfer *)

 

FAB-Leitung: Dr. Avner Dinur, Andreas Beier

 

Der Schwerpunkt dieses Seminars lag in der Bearbeitung trilateraler Begegnungen zwischen Deutschen, Israelis und Palästinensern. In diesem Konfliktfeld führt die Mischung aus unverarbeitetem Trauma, kollektiver Narrative und ungelöster Politik zu einem kaum durchdringbaren Geflecht unheilsamer Dynamiken.

 

Im Zentrum stand die trilaterale Arbeit der deutschen, israelischen und palästinensischen Gruppe über Hindernisse und Widerstände zum Friedenprozess. Die drei nationalen Gruppen diskutierten und einigten sich auf je 3-4 Aspekte, die ihrer Meinung den Friedensprozess innerhalb ihrer Gesellschaft am meisten behindern.

 

Das Plenum einigte sich auf ein Hindernis für jede Gruppe

 

Deutsche - Misstrauen gegenüber der eigenen Nationalität

 

Israelis - Sich gemütlich einrichten im Status Quo

 

Palästinenser - Nationalstaat oder Rückbesinnung auf eigene Traditionen

 

In einer tieferen Betrachtung diskutierte jede Gruppe ihr jeweiliges nationales Hindernis und stellte die Ergebnisse, teilweise als Rollenspiel, dem Plenum vor. Die gemeinsame Thematisierung von Widerständen innerhalb der eigenen Gesellschaft ist ein wichtiger weiterer Schritt in FAB.  Alle Teilnehmer betonten die Notwenigkeit, diese Arbeit fortzusetzen und zu vertiefen.

 

*) mehr über Björn Krondorfer siehe "Wir über uns"

 

Rückmeldungen nach dem Seminar von einem israelischen, palästinensischen und deutschen Teilnehmer/In:

 

Israelische Teilnehmerin:

Ich habe gelernt, dass ich an meinen Vorurteilen über Deutsche arbeiten muss, nachdem ich (als Jüdin) vor 30 Jahren meine Stereotypen über Palästinenser bereits über Bord geworfen hatte..... mehr...

 

 

Ängste -  Hoffnungen

 

Eine Vision von FAB bauen
10. – 15. Juli 2012, Hotel Aegina, Griechenland
19 Teilnehmer aus Israel, den Palästinensischen Gebieten und Deutschland

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr
Leitung und Moderation: Prof. Dr. Björn Krondorfer

Das Seminar, zu dem auch einige neue Mitglieder und ehemalige Studenten gekommen waren, begann mit einer kritischen Reflexion der bisherigen Arbeit von FAB. Den unterschiedlichen Bedürfnissen und Sichtweisen der langjährigen FAB-Mitglieder und der neu hinzugekommenen Mitglieder wurde durch zeitweise Arbeit in getrennten Gruppen Rechnung getragen, und die jeweiligen Ergebnisse wurden später zusammengeführt.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Klärung der Gruppendynamik in dieser aktuellen, politisch sehr spannungsgeladenen Situation im Nahen Osten gelegt, bis hin zur Frage, was im Falle einer politischen Eskalation hilfreich sein kann.
Die beiden Nationen aus dem aktuellen Konfliktgebiet brachten „spannungsgeladene Begriffe“ in den Kreis der drei Nationen ein und öffneten damit den Raum für die Sicht des jeweils anderen.

Mit Hilfe von kreativen Methoden wie u.a. Skulpturenstellen wurde die Basis für eine fruchtbare Weiterarbeit von FAB bildhaft dargestellt – ebenso wie konkrete nächste Schritte und Projekte erarbeitet wurden.

Zu Gast war eine Mitarbeiterin der Uni Neubrandenburg, die das Peace-Carrier-Training für ihre Studenten einführen wollen und in Kooperation mit FAB an der Entwicklung des Programms arbeiten möchten.

 

 

 

Internationales Studententreffen / Peace-Carrier Training - IV
und FAB-Planungsseminar
1. - 4. März 2012 Abschluss-Treffen  YMCA Jerusalem
23 Teilnehmer aus Israel und Deutschland, zeitweise 2 palästinensische Teilnehmer

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr

Leitung: James Bampfield
Co-Leitung: Ben Eyckmans

 

Diese Veranstaltung wurde aus der ursprünglichen Idee eines Abschlusstreffens zu einem Reflexions- und Planungstreffen erweitert.

Hintergrund war die aktuelle Entwicklung der politischen Lage (Siedlungspolitik der israelischen Regierung / Nicht-Kooperationspolitik der palästinensischen Führung und Gesellschaft), die eine zeitliche und räumliche Verlegung nötig machten und es den palästinensischen Studenten unmöglich machten, zu diesem Treffen zu kommen. Trotzdem kamen zeitweise zwei palästinensische Mitglieder, um deren Situation zu erläutern und um gemeinsam über Möglichkeiten künftiger Zusammenarbeit nachzudenken.

Für die anwesenden Studenten war dies der internationale Abschluss ihrer Ausbildung, wobei noch nationale Abschlusstreffen folgten.

Den deutschen und israelischen Teilnehmern war es ein Anliegen, gemeinsam ein Zeichen gegen die aktuelle politische Situation zu setzen (siehe Foto).

 

 

Mauer auf palästinensischer Seite

 

FAB Seminar Supervision
9.-10. Dez. 2011, Seminarraum Talitha Kumi, Beit Jala
22 Teilnehmer aus Israel und Deutschland (incl. Studenten)

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr

Leitung: James Bampfield
Co-Leitung: Ben Eyckmans

Entwicklung und Stärkung der Beziehungen zwischen den nationalen Gruppen und den einzelnen FAB-Mitgliedern. Reflexionen von individuellen und nationalen Loyalitäten. Klärungen über das unterschiedliche Engagement von Studenten und Mentoren innerhalb der Arbeit. Vertiefte Wahrnehmung und Anerkennung der unterschiedlich gesellschaftlichen Bedingungen im Leben der Palästinenser, Israelis und Deutschen, ihrer kulturellen Differenzen und deren Einfluss auf die gemeinsame Arbeit in FAB.

 

 

 

Hilfreiches Vergessen – Notwendiges Erinnern

Seminar zur deutsch-jüdischen Vergangenheit
04.-06. Nov. 2011, Jugendherberge Bad Honnef
22 Teilnehmer aus Israel und Deutschland (incl. Studenten)

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr

Leitung und Moderation: Prof. Dr. Björn Krondorfer
Co-Leitung: Dr. med.Elke Horn


Öffnung für schwierige und empfindliche Themen aus der gemeinsamen Vergangenheit , die es Deutschen und Juden bis heute schwer machen, vorbehaltlos miteinander zusammen zu sein und miteinander zu reden:
Auswahl mehrerer Tabuthemen aus deutscher und israelischer Sicht mit anschließenden Reflexionen und Diskussion über die heutige Bedeutung des Holocaust in Deutschland und Israel.
Skulpturarbeit in gemischten Gruppen zum Thema „Was darf vergessen werden und was soll erinnert werden?“
Besonderes Systemaufstellungsformat:“Den Geist aus der Box des Vergessens lassen“ aus deutscher und israelischer Sicht.

 

 

 

 

 

Skulptur-Arbeit Israelische Gruppe (Ausschnitt)
Skulptur-Arbeit Palästinensische Gruppe

Grenzüberschreitende Empathie -

(Deutsche) Wünsche im jüdisch israelisch-palästinensischen Konflikt

29. Apr. 2011, Workshop im Rahmen der 5. Internationalen Konferenz Würzburg "Konflikttransformation und Mystik”

31 Teilnehmer aus Israel, den Palästinensischen Gebieten und Deutschland

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr

Leitung und Moderation: Brigitta M.M. Mahr, Prof. Dr. Björn Krondorfer

 

FAB International / Vorstellung der Arbeit

Gemeinsame Arbeit mit Skulpturen. Die Teilnehmer des Seminars und die FAB-Mitglieder bilden jeweils drei Gruppen und einigen sich jeweils auf eine gemeinsame Skulptur zu ihrer nationalen Identität. Interpretationen und Deutungsversuche der Unterschiede und Parallelen der einzelnen Skulpturen.

 

 

 


Gina Ross

 

Internationales Studententreffen / Peace-Carrier Taining - III
Anerkennung versus Abneigung

26.-28.Apr. 2011 Tagungsraum Jugendherberge Frankfurt/M.

31 Teilnehmer aus Israel, den Palästinensischen Gebieten und Deutschland und interessierte Fachkräfte

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr

Leitung: Gina Ross und 10 Assistentinnen

 

 

Ziel war, das Wesen von Traumen und seinen Auswirkungen sowohl auf individueller als auch kollektiver Ebene zu vermitteln und Wege aus der Traumatisierung aufzuzeigen.

Vortrag über Wesensmerkmale, Klassifikationen und Stadien von Traumata durch Psychotherapeutin Gina Ross, Gründerin des International Trauma-Healing Institute, USA, und des Israeli Trauma Centers in Jerusalem.

Zweitägige Gruppen- und Paarübungen zur Traumabearbeitung unter professioneller Begleitung durch Gina Ross und ihre Assistenten nach der traumatherapeutischen Methode des „Somatic Experiencing“von US-Traumaexperten Peter A. Levine.

 

 

 

Yad Vashem Holocaust Museum Jerusalem
Lifta, zerstörtes Palästinensisches Dorf

FAB Studenten Training 2010/11 - Teil 2  UT DE  34 min.

Israelische Unabhängigkeit versus die Palästinensische Katastrophe Al Nakba

Internationales Studententreffen / Peace-Carrier Training - II
3.- 5. März 2011  Tagungsraum Christmas Hotel Ost-Jerusalem
24 Teilnehmer aus Israel, den Palästinensischen Gebieten und Deutschland

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr, Co-Organisator Mamoun Kassem

Moderatoren: Zidan Jwihan, Palästinensische Gebiete                                         
Avner Dinur, Israel
Suleyman Nijem (Besuch der palästinensischen Dörfer)

Auf ihrem Weg zum Peace-Carrier setzten sich die palästinensischen, israelischen und deutschen Studenten intensiv mit der israelisch-palästinensischen und jüdisch-deutschen Geschichte auseinander. Gemeinsam besuchten sie Yad Vashem, das Holocaust-Museum in Jerusalem. Hilfreich war dabei, dass die Studenten in einer Gruppe von je einem Palästinenser, einem Israeli und einem deutschen Teilnehmer, begleitet von einem Mentor, gemeinsam durch das Museum gingen. So konnten sie sich über das Gesehene austauschen und sich gegenseitig unterstützen.

Die Auseinandersetzung mit einem Teil der israelisch-palästinensischen Geschichte erfolgte durch den Besuch von während der „Nakba“ zerstörten Dörfern Lifta, Sataf, Al Qastal und Al Malhah in der Nähe Jerusalems. Gemeinsam besuchten die Studenten die ehemaligen Dörfer, hörten die Geschichten dazu und erfuhren, wie das Land der ehemaligen Dörfer heute genutzt wird. „Besonders eindrücklich war es zu hören, dass viele vertriebene palästinensische Familien im Exil den Schlüssel ihrer verlassenen Häuser immer noch besitzen und als Zeichen ihrer Rückkehr den Schlüssel an die nachfolgenden Generationen weiter vererben.“

 

FAB Studenten Training 2010/11 - Teil 1  UT DE  16 Min.

 

Neue Hoffnung gewinnen durch Selbsterkenntnis

1. Internationales Studententreffen / Peace-Carrier Training - I

2.-10. Aug. 2010,  Tagungshaus Talitha Kumi, Beit Jala
42 Teilnehmer, darunter jeweils 8 Studenten aus Israel, den Palästinensischen Gebieten und Deutschland, sowie jeweils Mentoren, Psychotherapeuten und weitere FAB-Mitglieder

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr

Co-Organisatoren: Alon Gayer, Mamoun Kassem
Leitung und Moderation: Prof. Dr. Björn Krondorfer
Leitung/Assistenz: James Bampfield
Nationale Moderatoren:
Zidan Jwihan, Palästinensische Gebiete
Avner Dinur, Israel
Andreas Beier, Deutschland
Systemaufstellung: Dr. Albrecht Mahr

 

Dieses Seminar war Hauptbestandteil der 2-jährigen Ausbildung zum Peace-Carrier für je 8 Studenten aus den beteiligten Ländern. Im Rahmen des Seminars fand parallel dazu ein ähnlicher Prozess für die Gruppe der Mentoren statt.

 

Der vorbereitende Teil der Ausbildung fand im nationalen Kontext statt: Vertieftes Wissen über den Nahostkonflikt, über den Holocaust, interkulturelle Kommunikation, eigene Familienbiografie, persönliche Haltung bzgl. der jeweiligen Konfliktfelder.

 

Wesentliche Ziele des Seminars: Im Trialog die Sichtweisen und Empfindungen des Anderen zu hören, Konfliktdynamiken zu durchschauen, trotz Verletzungen, Vorurteilen und Traumata dialogfähig zu bleiben, sich seine empathischen Fähigkeiten zu bewahren und gemeinsam nach Wegen zu suchen, inmitten eines gewaltvollen Umfelds friedvoll zu bleiben und handlungsfähiger gegen unterschiedliche Formen von Gewalt und deren Folgen zu werden.

 

Zentrale Module des Seminars:

Loaded Words Exercises: Dialoge über Begriffe, die beladen sind mit Konfliktpotential und schnell Reaktionen auslösen.

Übungen zu Kommunikation, Konfliktbearbeitung und Aktivem Zuhören.

Witnessing Circles: Persönlich erlebte Erfahrungen von Angst, Gewalt und dessen Folgen. Je eine Gruppe erzählte, eine war Zuhörer, eine Unterstützer.

Systemische Aufstellungsarbeit: Persönliche als auch gruppenbezogene Konfliktfelder wurden damit verdeutlicht und bearbeitet.

Exkursion nach Jerusalem: Besuch historischer Stätten und Museen, dabei  teilweise entwürdigende Checkpoint-Erfahrungen, obwohl einige Palästinenser eine Sondergenehmigung zum Besuch der Stadt bekommen hatten.

 

Weitere Elemente: Erinnerungsarbeit, Skulpturenarbeit, meditative Übungen, Reflexionseinheiten, Kulturabende, Fußball und Tanz sowie die Planung von Friedensaufbau-Aktivitäten und die Vorbereitung des Wiedereinstiegs in den jeweiligen Alltag.

 

Wichtig war die Ausgewogenheit der Methoden, Zeit für nationale Gruppenarbeit, eine gute Begleitung durch auch in Traumabearbeitung erfahrene Mentoren. So konnte ein guter Raum für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit geschaffen werden.

 

 

 

Skulptur-Arbeit Israelische Gruppe
Skulptur-Arbeit Palästinensische Gruppe

 

Seminar „Peace is a tree that grows slowly“
6. - 9. Aug. 2009, Notre Dame Center, Ost-Jerusalem
21 Teilnehmer aus Israel, den Palästinensischen Gebieten und Deutschland

 

Initiation und Organisation: Brigitta M.M. Mahr, Mamoun Kassem
Leitung und Moderation: Prof. Dr. Björn Krondorfer

Erstes Treffen mit neuen Teilnehmern / Mentoren aus den Palästinensischen Gebieten und aus Israel, hier vorwiegend aus dem Süden um Sderot.
 

Wichtige Elemente waren:
Arbeit mit Skulpturen: Jede nationale Gruppe einigt sich auf ein gemeinsames Ensemble von unterschiedlichen Körperhaltungen, um die unterschiedlichen Aspekte ihrer nationalen Identität darzustellen. Vergleich und Diskussion von Unterschieden und Gemeinsamkeiten der drei Skulpturen.

Planung der nächsten Schritte für die gemeinsame Vorbereitung des ersten internationalen Trainingsprogramms für Studenten 2010

 

Bericht 1 (pdf) »      Bericht des Trainers (englisch / pdf) »

 

 

 


Arbeit an Familienbiografien

"Dialog"-Seminar
29. Mai - 1. Juni 2009, Tagungshaus Wasmuthhausen Deutschland
15 Teilnehmer aus Deutschland

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr

Leitung und Moderation: Prof. Dr. Björn Krondorfer

Seminar für deutsche Mitglieder von FAB zur Vorbereitung auf die dialogische Arbeit und zur Klärung des eigenen persönlichen, kulturellen und nationalen Standpunktes innerhalb der trilateralen Struktur der palästinensisch-israelisch-deutschen Friedensarbeit.

In einem geschützten Rahmen und mithilfe verschiedener kreativer Methoden konnten die Teilnehmer ihren eigenen persönlichen Hintergrund, ihre Motivation für ihre Arbeit in FAB und ihre emotionale Bindung an bestimmte Haltungen und Vorstellungen im Licht der Friedensarbeit von FAB erforschen. Ausgehend von der eigenen familiären und kulturellen Erziehung wurde durch Einführung von Standpunkten der anderen Nationalitäten die Sicht schrittweise auf die trinationale Dimension der Arbeit von FAB ausgeweitet.

Auf diese Weise kamen die Teilnehmer zu einem besseren Verständnis von der Art der interkulturellen Arbeit, die die Studenten während ihrer trinationalen Treffen zu bewältigen haben.   

 

Bericht (englisch / pdf) »  

 

 

 

Mauer bei Beit Jala / Bethlehem

 

Internationales Gruppenleitertreffen
12. - 15. Aug. 2008, Tagungshaus Talitha Kumi, Beit Jala
16 Teilnehmer aus Israel, den Palästinensischen Gebieten und Deutschland

 

Leitung, Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr

 

Diskussion und Festlegung der FAB-Struktur nach innen und außen.
Erste Schritte zur Strukturierung des Internationalen Studententrainings.  

 

 

 

FAB  Mentoren - Pilotprojekt 2007 / Trailer 7 Min.

 

Pilotprojekt für Mentoren „Lass mich durch deine Augen sehen“ 
6.-18. Aug. 2007 Seminarhaus Reimlingen, Deutschland
32 Teilnehmer aus Israel, den Palästinensischen Gebieten und Deutschland

 

Initiatorin und Organisatorin: Brigitta M.M. Mahr

Moderatoren:
Osama Al-Natsheh, Palästinensische Gebiete
Sharon Leshem-Zinger, Israel
Andreas Beier, Deutschland
Systemaufstellung: Dr. Albrecht Mahr
Kunstprojekt: Guido Kratz                                                                        

Ziel dieses ersten trialogischen Seminars war, die Mentoren durch sehr persönlichen Austausch einander bekannt zu machen und sie für ihre Aufgaben mit den Studenten des künftigen Peace-Carrier-Programms vor dem Hintergrund der Dynamiken des Nahostkonflikts vorzubereiten.
Unter Leitung von drei Moderatoren vollzogen die Teilnehmer den Prozess der Studenten in ihrer späteren Ausbildung nach, mit dem Ziel, den „feindlichen Blick“ auf den anderen zu verändern und friedliche Kooperationen zu erarbeiten. Aspekte des Nahostkonflikts sowie Erfahrungen aus der Zeit des Holocaust und des 2. Weltkrieges wurden durch Dr. Albrecht Mahr, Gründer des Institutes für Systemaufstellung und Integrative Lösungen, vergegenwärtigt.
 
Im Rahmen des "Compassionate Listening" erzählen sich Palästinenser, Israelis und Deutsche persönliche Erfahrungen, die ihr Leben und ihre Arbeit und das ihrer Familien geprägt haben.

Weitere Methoden: Arbeit in gemischten Dreiergruppen, in nationalen Gruppen, an einem Kunstprojekt sowie informelles Zusammensein.
 
In der Schlussrunde betonen alle Teilnehmer die Wichtigkeit ihrer Erfahrungen und die Notwendigkeit, diese Arbeit fortzuführen.

 

Artikel (pdf) »

Bericht Moderatorin 1 (englisch / pdf) »   Bericht Moderator 2 (englisch / pdf) »

 

 

 

 

Aufbauarbeit Freundschaft über Grenzen  / Friendship  Across Borders e.V.
2004 –2007 zahlreiche Treffen in Israel, den Palästinensischen Gebieten und Deutschland mit Jüdischen Israelis, Palästinensern und Deutschen

 

Basisarbeit im Aufbau einer Israelischen, Palästinensischen und Deutschen Gruppe. Austausch und Entwicklung von gemeinsamen Zielvorstellungen in der zukünftigen Arbeit von FAB. Vorbereitung und Planung des Pilotprojekts „Lass mich in deine Augen sehen“.

 

 

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